Elektrolokomotiven

Gattung DRG-Nummer Baujahr Bauart Einsatz Bemerkung
(ES 1) E 16 01 - E 16 10 1925 1'Do1'   Beschaffung durch DRG
(EP 3/5) E 62 01 - E 62 05 1912 1'C1' Personenlok später als EP 1 bezeichnet
(EP 2) E 32 06 - E 32 34 1924 + 1926 1'C1' Personenlok Beschaffung durch DRG
EP 3/6 E 36 01 - E 36 04 1914 1'C2' Personenlok später als EP 3 bezeichnet
EP 3/62 E 36 21 - E 36 24 1914 1'C2' Personenlok später als EP 4 bezeichnet
(EP 5) E 52 01 - E 52 35 1924 - 1925 2'BB2' Personenlok Beschaffung durch DRG
EG 4x1/1 E 73 01 - E 73 02 1914/1915 Bo'Bo'   später als EG 1 bezeichnet
EG 2x2/2 E 70 21 - E 70 22 1920 B'B'   später als EG 2 bezeichnet
(EG 3) E 77 01 - E 77 31 1924 - 1926 (1'B)(B1')   Beschaffung durch DRG
(EG 4) E 79 01 + E 79 02 1926/1927 2'D1'   Beschaffung durch DRG
(EG 5) E 91 01 - E 91 20 1924 + 1927 C'C'k   Beschaffung durch DRG

ES 1


EP 2 - E 32

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Baureihe 132 (E 32)

Museumslok Bochum-Dahlhausen

Modell Primex 3187

     
Technische Daten:

Länge über Puffer: 13010 mm
Dauerleistung: 1010 kW bei 64/78* km/h
Stundenleistung: 1170 kW bei 60/73* km/h
Anfahrzugkraft: 107 kN
Dauerzugkraft: 58 kN
Höchstgeschwindigkeit: 75/90* km/h
Fahrmotoren: 2 Doppelmotoren
Fahrstufen: 13
Dienstmasse: 84,8 t
Baujahre: 1924-26
Hersteller: BBC und Maffei
Lackierung: Grau (Ursprungsfarbgebung), Grün
Ausmusterung: Die Baureihe 132 wurde 1972 bei der Deutschen Bundesbahn aus dem Betrieb genommen.
Museumsfahrzeug: E32 27 (nicht betriebsfähig)
* gültig für die Maschinen E32 101-108 mit geänderter Getriebe-Übersetzung


Entwicklung und Einsatz:

Für den Personenzugdienst auf den bayerischen Strecken benötigte die Deutsche Reichsbahn in den 1920er-Jahren eine neue Elektrolokomotive. 1922 wurden die Firmen BBC und Maffei beauftragt, 29 leichte Lokomotiven zu liefern. Diese Maschinen wurden von 1924 bis 1926 als EP 2 20 006-034 in Dienst gestellt. Für den Antrieb sorgten zwei zwölfpolige Motoren, welche über ein Vorgelege miteinander verbunden waren. Der Vortrieb erfolgte über schräge Treibstangen auf eine Blindwelle und über Kuppelstangen auf die Treibachsen.
Charakteristisch für die bayerischen Loks waren der symmetrische Kastenaufbau mit abgeschrägten Fronten, den Stirnwandtüren und Übergangstüren auf der Vorderseite. Bei einer Generalüberholung der Deutschen Bundesbahn in den 1950er-Jahren wurden die Übergangsbleche und Stirnwandtüren entfernt. 8 Lokomotiven erhielten 1932 eine geänderte Getriebe-Übersetzung für bis zu 90 km/h Höchstgeschwindigkeit, diese Lokomotiven wurden als E32 101-108 geführt.
Vier dieser Fahrzeuge gingen im Zweiten Weltkrieg verloren, die anderen bewährten sich sehr gut und waren noch bis 1972 bei der Deutschen Bundesbahn im bayerischen und südbadischen Raum im Einsatz, ehe sie von den Neubauloks der Reihe E41 abgelöst wurden.
E32 27 wurde anlässlich der 150-Jahr-Feierlichkeiten 1985 wieder in den Ursprungszustand zurückversetzt, ist aber leider nicht betriebsfähig.



 


EP 5 - E 52

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Baureihe 152 (E 52)

Museumslok Verkehrsmuseum Nürnberg

Modell

     
Technische Daten:

Länge über Puffer: 17210 mm
Dauerleistung: 1660 kW bei 76,3 km/h
Stundenleistung: 2200 kW bei 62,5 km/h
Anfahrzugkraft: 200 kN
Dauerzugkraft: 80 kN
Höchstgeschwindigkeit: 90 km/h
Fahrmotoren: 2 Doppelmotoren
Fahrstufen: 19
Dienstmasse: 140 t
Baujahre: 1924-26
Hersteller: Maffei und die ArGe AEG und SSW (WASSEG)
Lackierung: Grau (Ursprungsfarbgebung), Grün
Ausmusterung: Die Baureihe 152 wurde 1975 bei der Deutschen Bundesbahn außer Dienst gestellt.
Museumsfahrzeug: E52 34, beschriftet als bayerische EP 5 21534 (nicht betriebsfähig)



Entwicklung und Einsatz:

Für den schnellen Personenzugdienst auf den bayerischen Strecken benötigte die Deutsche Reichsbahn in den 1920er-Jahren eine neue Elektrolokomotive. Aus zahlreichen Entwürfen wurde schließlich ein Projekt mit der Achsfolge 2´B B´2 realisiert, und anfangs als bayerische EP 5 in Dienst gestellt. Diese Maschine erhielt vier kleinere Fahrmotoren, von denen je zwei zu einem Doppelmotor zusammengefasst war, welcher jeweils ein Drehgestell über Stirnräder, eine Vorgelegewelle und von dort über ein Parallel-Kurbelgetriebe mit Schrägstangen, je eine Blindwelle und zwei Kuppelachsen antreiben.
Damit die Achslasten nicht aus dem Rahmen fielen, war an jedem Ende noch ein zweiachsiges Vorlauf-Drehgestell notwendig. Der durchgehende lange Rahmen und der Kastenaufbau mit den abgeschrägten Ecken sind die besonderen Merkmale dieser größten deutschen Elektrolokomotive. Die Stirnwandtüren wurden bei der Deutschen Bundesbahn (DB) Ende der 1950er-Jahre ausgebaut.
Von den insgesamt gebauten 35 »Jumbos« mussten auf Grund von Kriegsschäden 6 Stück ausgemustert haben; alle anderen wurden von der DB generalüberholt und blieben im Einsatz. Die letzten schieden 1975 aus dem Plandienst aus, allerdings waren einige von ihnen als stationäre Heizloks noch in den 1980er-Jahren vorhanden.
www.wikipedia.de

Die Baureihe Bayerische EP 5 (ab 1927: Baureihe E 52) war eine Elektrolokomotive für den schweren Personenzugverkehr der Deutschen Reichsbahn (DRG) und der Deutschen Bundesbahn (DB).

Im ersten von der Deutschen Reichsbahn aufgestellten Beschaffungsprogramm neuer Fahrzeuge war auch eine Elektrolokomotive für den schweren Personenzugdienst auf den elektrifizierten Strecken in Bayern vorgesehen. Aus zahlreichen Entwürfen entschied man sich für eine 2'BB2'-Lokomotive, welche die gleichen Motoren erhalten sollte wie die ebenfalls geplante Güterzuglokomotive Baureihe E 91.

Bei dieser Neukonstruktion ging man von der bisherigen Bauweise von Elektrolokomotiven mit einem langsam laufenden Großmotor ab und entschied sich für vier kleinere Elektromotoren. Das Triebwerk wurde in einem durchgehenden Rahmen in zwei Gruppen angeordnet. Jede Gruppe besitzt zwei Motoren, die über Zahnräder eine gemeinsame Vorgelegewelle antreiben. Diese treibt über schräge Kurbelstangen eine Blindwelle an, welche durch Kuppelstangen mit zwei Treibachsen gekuppelt ist. Um die zulässigen Achslasten nicht zu überschreiten erhielten die Maschinen je ein zweiachsiges Vorlauf- bzw. Nachlauf-Drehgestell. Auf dem Rahmen ist der Lokomotivkasten mit den beiden Endführerständen aufgebaut. Der Fahrzeugteil wurde von Maffei und die elektrische Ausrüstung von WASSEG, einer Arbeitsgemeinschaft aus AEG und SSW, hergestellt.

Die Hersteller lieferten die Lokomotiven in den Jahren 1924 und 1925 an die DRG, die sie noch als Gattung EP 5 mit den Nummern 21 501 - 535 in Betrieb nahm. Im Jahre 1927 erhielten sie die Bezeichnung E 52 01 - 35. Die Fahrzeuge wurden ausschließlich bei bayerischen Einsatzstellen beheimatet. Bis 1945 wurden die E 52 02, 31 und 35 ausgemustert. Die DB übernahm die übrigen Maschinen, bis 1950 schieden dann noch die E 52 01, 29 und 32 aus. Die verbliebene 29 Maschinen erhielten 1968 die Bezeichnung Baureihe 152. Als durch das Neubauprogramm der DB neue, leistungsfähige Elektrolokomotiven in ausreichender Zahl zur Verfügung standen, wurden diese schweren Maschinen jedoch schnell entbehrlich. Bereits im Februar 1973 wurde mit 152 014 die letzte Maschine dieser Baureihe ausgemustert. Sie war die schwerste E-Lok, die je in Deutschland lief (nicht die DRG Baureihe E 95, wie oft behauptet wird) !

Von den 35 gebauten Loks der Baureihe E 52 blieb eine Maschine erhalten. E 52 34 befindet sich heute, beschriftet als bayerische EP 5 21 534, nicht betriebsfähig im Besitz des Verkehrsmuseum Nürnberg.

 

Nummerierung: EP 5 21 501–535
DRG E 52 01–35
DB 152 001–035
Anzahl: 35
Hersteller: WASSEG, Maffei
Baujahr(e): 1924–1925
Ausmusterung: 1973
Achsformel: 2'B B2'
Spurweite: 1.435 mm
Länge über Puffer: 17.210 mm
Dienstmasse: 140,0 t
Radsatzfahrmasse: 19,6 t
Höchstgeschwindigkeit: 90 km/h
Stundenleistung: 2.200 kW
Dauerleistung: 1.660 kW
Anfahrzugkraft: 196 kN
Leistungskennziffer: 15,7 kW/t
Stromsystem: 15 kV 16 2/3 Hz AC
Stromübertragung: Oberleitung
Anzahl der Fahrmotoren: 4
Antrieb: Stangenantrieb
Bremse: Druckluftbremse
Zugsicherung: Sifa

EG 5 - E 91

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Baureihe E 91

Museumslok Ausbesserungswerk München-Freimann
 

Modell Märklin 33292 - 37292

 
www.wikipedia.de

Schon im Jahr 1922 erfolgte durch die Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft im Rahmen ihres ersten Beschaffungsplans elektrischer Einheitslokomotiven die Bestellung von 30 schweren Güterzugelektrolokomotiven der Achsfolge C+C für den Gebirgsdienst. Die Auslieferung erfolgte durch Krauss (mechanischer Teil) und WASSEG (elektrische Ausrüstung) in den Jahren 1925 und 1926. 16 Lokomotiven wurden dem bayrischen Netz zugeteilt. Sie erhielten die Bezeichnung EG 5 22 501 – 516. Die anderen 14 Maschinen wurden als EG 581 Breslau bis EG 594 Breslau im schlesischen Netz eingesetzt. Ab 1927 erhielten sie die Betriebsnummern E 91 01 – 16, bzw. E 91 81 – 94. Im Jahr 1927 erfolgte die Lieferung weiterer 4 Lokomotiven, die zwar noch mit bayerischen Betriebsnummern bestellt worden waren, aber schon mit den neuen Nummern E 91 17 – 20 geliefert wurden.

Die Baureihen E 91 und E 77 waren sehr ähnlich gestaltet. Die dreiachsigen Triebdrehgestelle besaßen einen Innenrahmen. Jeweils ein Doppelmotor trieb über einen Winterthur-Schrägstangenantrieb die Achsen eines Drehgestells an. Der Aufbau war dreiteilig. Die Endteile besaßen jeweils einen Endführerstand und einen Maschinenraum und saßen fest auf den Drehgestellen. Das Mittelteil war drehbar zwischen die Endteile gehängt. Die Übergänge zwischen den einzelnen Abschnitten des Maschinenraums waren durch Faltenbälge gesichert, Zwischenwände gab es keine. Die bayrischen Lokomotiven ließen sich leicht von den schlesischen durch die zusätzliche Fronttür zwischen den beiden Führerstandsfenstern unterscheiden (siehe Abb. rechts der bayerischen E 91 11, abgestellt im AW Frankfurt als stationärer Trafo für das Prüffeld; gegenüber der E 91.9 erkennt man auch die unten liegenden seitlichen Lüftungsschlitze). Die Maschinen sollten auf 10 ‰ Steigung Güterzüge mit 1200 t Gewicht mit 35 km/h und Personenzüge von 500 t Gewicht mit 45 km/h befördern können. Da die Lokomotiven für den Güterzug- und Steilstreckenbetrieb vorgesehen waren, die keine hohen Geschwindigkeiten erforderten, erfüllten die Maschinen die in sie gesetzten Erwartungen.

Bei der DRG blieben die süddeutschen Maschinen stets in Bayern (BW München Hbf, Regensburg, Rosenheim und Freilassing). Die schlesischen Maschinen, mit denen die Auslieferung 1925 begonnen hatte, waren im Bw Hirschberg/Jelenia Góra beheimatet. Von ihnen wurden 1933 die E 91 89 bis E 91 91 zum Bw Ulm der Rbd Stuttgart umgesetzt. 1943 kamen E 91 88 und E 91 94 nach Bayern, 1944 folgten auch E 91 82, 92 und 93.

Die verbliebenen E 91 83 bis E 91 87 wurden im Herbst 1945 in die Sowjetische Besatzungszone überführt. Sie gelangten 1946 als Reparationsleistung in die UdSSR. Nach ihrer Rückkehr 1952/53 blieben sie abgestellt. Eine Wiederinbetriebnahme für die Rübelandbahn wurde nicht ernsthaft verfolgt, da relativ bald feststand, diese Strecke mit 25 kV, 50 Hz zu elektrifizieren. Die Lokomotiven wurden 1962 ausgemustert und 1965 verschrottet.

Von den süddeutsche Lokomotiven waren 1934 die E 91 05 und 1944 die E 91 17 ausgemustert worden. Nach weiteren Ausmusterungen verblieben ab 1950 die 17 Lokomotiven E 91 01 - 03, 07 - 11, 13, 15, 16, 18, 20, 81, 88, 89 und 94 im Bestand der DB und wurden zwischen 1958 und 1960 modernisiert, wobei vor allem die elektrische Ausrüstung erneuert wurde. Dabei wurden auch die Führerstände verändert (Entfernen der Übergangseinrichtung und Fensterschirme, drittes Stirnfenster ergänzt). Mit Einführung der computergerechten Betriebsnummern trugen die Lokomotiven ab 1969 die Baureihenbezeichnung 191 und dreistellige Ordnungsnummern. In den letzten Jahren waren die Maschinen nicht nur in süddeutschen Bahnbetriebswerken, sondern mit dem Bw Oberhausen auch im Ruhrgebiet beheimatet. Wegen ihrer geringen Höchstgeschwindigkeit wurden sie vor allem im Rangierdienst eingesetzt. Sie wurden zwischen 1969 und 1975 ausgemustert.

 

Nummerierung: DRG E 91 01–20, 81–94
DB 191 001–020, 081, 088–094
Anzahl: 34
Hersteller: Krauss, WASSEG
Baujahr(e): 1925–1927
Ausmusterung: 1975
Achsformel: C'C'
Spurweite: 1.435 mm
Länge über Puffer: 16.700 mm
Dienstmasse: 123,7 t
Radsatzfahrmasse: 20,7 t
Höchstgeschwindigkeit: 55 km/h
Stundenleistung: 2.200 kW
Dauerleistung: 1.660 kW
Anfahrzugkraft: 294 kN
Leistungskennziffer: 17,8 kW/t
Treibraddurchmesser: 1.250 mm
Stromsystem: 15 kV 16 2/3 Hz AC
Stromübertragung: Oberleitung
Anzahl der Fahrmotoren: 2 Doppelmotoren
Antrieb: Schrägstangenantrieb Bauart Winterthur